ADAC Sommerreifentest 2021: Licht und Schatten
Überwiegend “gut” und “befriedigend”, nur je einmal „ausreichend“ und „mangelhaft“ – das ist das Ergebnis des aktuellen ADAC Sommerreifentests. Ausreißer in Einzeldisziplinen gab es dennoch unter den insgesamt 32 Reifen für Mittelklasse- und Untere-Mittelklasse-Fahrzeuge: So enttäuschten etliche auf Nässe, und auch beim Verschleiß war so manches Reifenprofil sehr schnell abgefahren.
Beim Test-Durchfaller Firestone Roadhawk (Mittelklasse, Reifendimension 225/50 R17) schlug die mangelhafte Leistung auf nasser Fahrbahn durch: Beim Nassbremsen aus einer Geschwindigkeit von 80 km/h kam er fast zwei Fahrzeuglängen später zum Stehen als der Spitzenreiter Semperit Speed-Life 3 in dieser Disziplin. Das ADAC Urteil: Nicht empfehlenswert.
Die vier mit „gut“ bewerteten Reifen in dieser Dimension – Falken Azenis, Continental Premium Contact 6, Kumho Ecsta PS71 und Bridgestone Turanza – zeichnen sich durch Allroundqualitäten aus. Sie überzeugen sowohl bei Nässe als auch auf trockener Fahrbahn und sind sparsam im Verschleiß und Verbrauch.
Das Schlusslicht in der Golfklasse (Reifendimension 205/55 R16) ist zugleich der einzige runderneuerte Reifen im diesjährigen Test: Der mit „ausreichend“ bewertete King Meiler Sport 1 hat nicht nur den zweitlängsten Trockenbremsweg, sondern zeigt vor allem auf nasser Fahrbahn nur schwache Leistung. Auch ist er sehr laut. „Zwar punktet ein aufbereiteter Pneu durch Ressourcenschonung und einen niedrigen Preis, das geht bei diesem Modell jedoch zu Lasten der Sicherheit“, erklärt ADAC Testleiter Dino Silvestro. Eine Weiterentwicklung der runderneuerten Reifen ist daher nötig.
Besonders empfehlenswert in dieser Dimension sind der Continental Premium Contact 6, der Semperit Speed-Life 3 und der Bridgestone Turanza T005, weil sie in nahezu allen Einzeldisziplinen „gut“ abschneiden. In der Kategorie Verschleiß übertrifft der Goodyear EfficientGrip Performance 2 alle anderen Reifen: Er zeigt im Test die beeindruckende Laufleistung von über 55.000 Kilometern – und hält damit doppelt so lange wie der Nokian Wetproof, dessen Verschleißgrenze bei unter 25.000 Kilometern gemessen wurde.
Der ADAC rät, beim Reifenkauf darauf zu achten, dass alle vier Reifen das gleiche Produktionsdatum und damit den gleichen technischen Stand haben. Außerdem empfiehlt es sich, einen genauen Blick auf das Abschneiden in den Einzeldisziplinen zu werfen und einen Reifen gemäß des eigenen Fahrprofils zu wählen.