Mehr als ein Drittel der Fahrzeuge mit falschem Reifendruck unterwegs
Im Rahmen der „Wash & Check“-Aktion 2016 hat die „Initiative Reifenqualität – Ich fahr‘ auf Nummer sicher!“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) und seiner Partner festgestellt, dass der Reifendruck bei 36 Prozent der geprüften Reifen falsch eingestellt war. Das sind 18 Prozent mehr als im Vorjahr.
Im Rahmen von Wash & Check wurden zwischen dem September und 1. Oktober 1.511 Pkw mit insgesamt 6.044 Reifen an Waschstraßen im gesamten Bundesgebiet überprüft. Davon wiesen 1.788 (30 Prozent) einen zu niedrigen, 361 (6 Prozent) einen zu hohen Reifendruck auf.
Bei einem zu niedrigen Fülldruck wird der Reifen übermäßig durchgewalkt. Langfristig kann dies zur Ablösung der Lauffläche oder zu einem Reifenplatzer – oft bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn – führen. Der DVR empfiehlt daher, den regelmäßige Check am handwarmen Reifen ist. Dieser sollte optimaler Weise bei jedem zweiten Tankstopp erfolgen. Neben dem Reifendruck gehören auch Profiltiefe, Reifenalter und die Sichtprüfung auf Beulen, Risse und Einfahrschäden zur Kontrolle.
Auffällig häufiger Druckverlust sollte durch einen Profi überprüft werden, denn dieser kann verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel einen für den Laien nicht sichtbaren Riss oder einen eingefahrenen Nagel. Der saisonale Räderwechsel im Herbst und Frühjahr ist die passende Gelegenheit für eine professionelle Prüfung der Pneus durch Fachleute im Reifenfachhandel oder der Kfz-Werkstatt.
Der Reifendruck wurde im Rahmen der Aktion dann als nicht optimal eingestuft, wenn er unterhalb des für das jeweilige Fahrzeug geltenden Reifendrucks gemäß Herstellerangaben im Türholm, Tankdeckel oder in der Betriebsanleitung lag oder aber mindestens 0,5 bar oberhalb des empfohlenen Reifendrucks bei voller Beladung. Lag er dazwischen, wurde er als „in Ordnung“ eingestuft. (ampnet/jri)
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